
Unser Flyer war eine Vorschau auf unsere Kundgebung
FLÜSTERTEPPICH, 2014
2013 startete die Initiative (damals noch die Bürgerinitiative Brigittenau) das Projekt "Flüsterteppich". Stein des Anstoßes war ein sehr grobes Steinpflaster auf der Jägerstraße, welches beim Befahren immens laute Rollgeräusche erzeugte. Direkt am Straßenrand konnten mehr als 80 Dezibel an Lautstärke gemessen werden. Besonders nachts, wenn etwa Taxis mit hoher Geschwindigkeit über das Pflaster sausten, war ein Durchschlafen unmöglich. Aber auch die Aufenthaltsqualität untertags war im angrenzenden Freiraum stark vermindert.
Mehrere Faktoren sprachen zuerst gegen Sanierungsmaßnahmen. So wollte der Bezirk abwarten, bis eine turnusmäßige Sanierung der Gleisanlagen erfolgt (etwa alle 15-30 Jahre). Auch über den Untergrund der Straße wurden vage Vermutungen angestellt, dass nämlich dort alte Fliegerbomben aus dem 2.ten Weltkrieg einer Sanierung im Wege stehen könnten. Nach 3 Jahren Diskussion, einer gelungenen Auftaktveranstaltung in Form von "Flüsterteppichen" auf der gesperrten Jägerstraße, einer an den Bezirksvorsteher überreichten Unterschriftsliste, und mehreren Flugblattaktionen im Bezirk war es dann 2016 soweit: die alten Pflaster wurden weggeräumt und der Abschnitt zwischen Wallensteinstraße und Pappenheimgasse mit einem neuen Belag versehen. An der Querung zur Othmargasse wurde eine Verkehrsinsel eingefügt, die insbesondere SchülerInnen ein sicheres Überschreiten der Jägerstraße ermöglichen sollte.
Insgesamt hat der neue Belag zu einer Verminderung der Lärmemission von ca. 15-20 Dezibel geführt, je nach Geschwindigkeit, Fahrzeuggröße, Gewicht, etc. wurde eine fühlbare Lärmminderung um ca. zwei Drittel erzielt.
Die angrenzenden Geschäftsleute waren großteils gegen die Veränderung, weil sie finanzielle Einbußen durch die Baustelle fürchteten. Aber die Arbeiten wurden im Sommer durchgeführt, und tangierten die Betriebe kaum. Im Gegenteil, während der Verkehr nicht mehr durchrollte, konnte eine Belebung des Abschnittes durch Fußgänger*innen beobachtet werden.
Leider wurden die Wünsche nach Tempo 30, einem Zebrastreifen an der Querung Othmargasse für die passierenden Schüler*innen der Greiseneckgergasse , und ein Fahrradstreifen auf der Jägerstraße nicht berücksichtigt. Auch die Engstellen im Trottoirbereich auf der rechten Seite stadteinwärts, im Blockbereich vor der Wallensteinsraße, konnten nicht behoben werden. Weitere Verbesserungsmaßnahmen sind also noch anzustreben...
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